Wednesday, April 05, 2006

Lieber Lizenzkosten zahlen, als Mitarbeiter fortbilden!?

Man kann es Tag für Tag in deutschen Unternehmen erleben, die EDV-Kenntnisse der Mitarbeiter bewegen sich auf ganz niedrigen Niveau. Doch statt man in Fortbildung investiert, werden aus Bequemlichkeit lieber Lizenzen z.B. für ein Office-Produkt einer amerikanischen Firma investiert. Nur weil die Mitarbeiter daheim ein Produkt des gleichen Herstellers installiert haben und wissen wie der Drucker-Button aussieht. Unter Umständen wird von den Mitarbeitern daheim sogar gezwungenermaßen mit einer illegalen Schwarzkopie gearbeitet. Einmal weil sie wegen der letzten Lohnkürzungen kein Geld mehr für Originalsoftware haben und zum anderen, weil den Kindern in der Schule keine freie Wahl der Office-Anwendung gelassen wird. Dort ist die Ursache dann wieder bei den Lehrern, welche ihre 68er Freiheitsideale schon längst verworfen haben. Wir drehen uns also im Kreis, die Kinder werden immer dümmer, weil die Erwachsenen zu blind oder zu bequem sind und die Gefahr nicht erkennen. Dieses Phänomen lässt sich in alle unsere Wirtschafts- und Lebensbereiche übernehmen, es gibt doch kaum noch Bereiche die nicht von Bits und Bytes kontaminiert sind. Ich finde es extrem gefährlich, wenn man sich in einem so elementaren Bereich so extrem abhängig von einer einzigen Firma macht. Jeder der auch nur ansatzweise etwas von Betriebswirtschaft versteht, müsste sich jetzt eigentlich fragen was wir für Alternativen haben und ob es überhaupt noch welche gibt. Ja es gibt Alternativen: OpenOffice.org wäre z.B. ein gute Office-Alternative. In der aktuellen Version ist diese Software auch optisch kaum noch von dem Produkt der amerikanischen Firma zu unterscheiden. Der größte Vorteil ist allerdings, OpenOffice.org ist OpenSource Software, d.h. es ist selbst für den Einsatz im Unternehmen vollkommen Lizenz kostenfrei! OpenOffice.org bietet noch einen weiteren Entscheidenden Vorteil, es wird schon jetzt das verwendet schon ein International vereinbartes offenen Dokumentenformat für einen Barriere-freien Austausch von Dokumenten. (Eine Art ISO-Norm im EDV-Bereich) Somit ist sicher gestellt, dass man auch noch in 20 Jahren auf die eigenen Dateien zugreifen kann. Jetzt fragt man sich natürlich, warum hat mir das mein IT-Leiter, mein Dienstleister oder die Fachabteilung noch nie vorgeschlagen? Mögliche Antworten: Angst vor Neuem, Angst vor Kompetenzverlust, erfolgreiche Lobbyarbeit des alten Lieferanten usw. Genau hier ist momentan eine ganz gravierende Schwachstelle in deutschen Unternehmen! Unabhängigen Beratung, damit man aus diesem Teufelskreis heraus kommt, gibt es z.B. hier, hier oder hier.